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Naturschutz mit Hund



Beim heutigen #Wildwednesday geht es um Hunde – aber was haben Hunde mit Wildtieren zu tun?

Viele Hunde werden zum Schutz von Wildtieren eingesetzt. Auch in Österreich sind Naturschutzhunde im Einsatz, beispielsweise zur Identifizierung von vom Borkenkäfer befallenen Bäumen oder zur Aufdeckung von illegalen Greifvogelverfolgung. Eine Plattform für Austausch und Ausbildung von Hunden bietet der Verein Naturschutzhunde – Spürhunde im Natur- und Artenschutz
Das am besten ausgeprägteste Sinnesorgan bei Hunden ist die Nase. Sie riechen Dinge, die uns Menschen verborgen bleiben. Wobei man Hunden mit speziellem Training beibringen kann, uns mitzuteilen was sie riechen.

Ein anderes Einsatzgebiet für Hunde ist das Hüten von Herdetieren, die vor Wölfen geschützt werden sollten. Die Hunde tragen somit auch indirekt zum Artenschutz bei, weil sie das Konfliktpotential zwischen Menschen und Tieren mildern. Denn Herdentieren sind durch Hunde sehr gut vor Wölfen und anderen Beutegreifern geschützt, wodurch weder den Tieren noch den Menschen Schaden zukommt. Herdenschutzhunde werden schon seit Jahrtausenden eingesetzt und sind sehr effizient im Schutz der Herde vor dem Wolf. Aufgrund der vollständigen Ausrottung des Wolfes in Österreich ist der Einsatz der Herdenschutzhunde stark zurückgegangen, wodurch aktuell durch die Rückkehr des Wolfes nun Probleme auftreten. Das Vertrauen in Herdenschutzhunde muss somit in der heutigen Zeit wieder etwas gesteigert werden.

Die faszinierende Nase von Hunden ermöglicht es auch, nicht-invasive Forschung bei Wildtieren zu betreiben (Statham et al., 2020). Um etwas über die Biologie von Wildtieren herauszufinden, werden oft Tiere eingefangen und getötet. Dies kann sich nun aber ändern, da es Möglichkeiten gibt, mit Hunden Hinterlassenschaften oder tote Tiere zu suchen und auch zu finden. Diese Proben sind vielversprechend. Sie geben Einblicke in die Biologie und Ökologie vieler Tiere, auf deren Basis man dann maßgeschneiderte Schutzmaßnahmen entwerfen kann.

Eine sehr spannende Form des Hütehundes findet man in Australien, wo auf Middle Island Maremma Hirtenhunde eingesetzt werden, um die dort vorkommende Zwergpinguin-Population (Eudyptula minor) zu hüten (Wallach et al., 2015). Wo andere oftmals invasive Wildtiermanagement-Methoden wie Vergiften oder Bejagung nicht den gewünschten Effekt zeigte, performten die Hunde sehr gut und es wurden weit weniger Zwergpinguine von Füchsen erwischt, als bei konservativen Artenschutzmaßnahmen. Deshalb wurden die Projekte auch auf andere Gebiete ausgeweitet. Diese Form des „compassionate conservation“ (dt: „mitfühlenden Artenschutz“) ist auf jeden Fall ausbaufähig, zeitgemäß und wünschenswert.

Hier kannst du dich durch interessante Referenzen blättern:
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