Weltbodentag
Der Boden unter unseren Füßen ist so selbstverständlich für uns, dass wir oft seine Bedeutung als Lebensgrundlage für Pflanzen und Tiere auf und im Boden übersehen.
Als Basis für den Ackerbau hat ein gesunder Boden für die Ernährungssicherheit hohen Wert, jedoch werden durch immer intensivere Landbewirtschaftung unsere Böden geschwächt. Problematisch sind dabei etwa die immer größer werdenden Maschinen, die zwar beim Umackern die oberen Bodenschichten lockern, durch ihr Gewicht aber tiefere Schichten verdichten. Dadurch werden Poren geschlossen und wasserundurchlässig und für viele Bodentiere unpassierbar. Das beeinflusst viele natürliche Prozesse und in weiterer Folge auch die chemische Zusammensetzung des Bodens. Um die Produktivität aufrecht zu erhalten, werden mineralische Düngemittel eingebracht, die bei Starkregenereignissen gemeinsam mit Bodenpartikeln ausgeschwemmt werden und Oberflächen- und Grundwasserkörper mit übermäßigen Nährstoffen eutrophieren.
Doch auch als Lebensraum des Menschen ist der Boden als Grund für unsere Häuser und Straßen beansprucht. Durch die Bodenversiegelung mit Asphalt und Beton entstehen eine Reihe von Einflüssen auf Boden und Umwelt: Böden können kein Wasser mehr aufnehmen, wodurch Hochwasser häufiger werden, aufgrund der Wärmespeicherung werden Sommertage noch heißer und durch den Straßenbau werden Lebensräume von Wildtieren zerschnitten, um nur einige zu nennen. Und dabei wurden allein in Österreich in den letzten Jahren täglich (!) etwa 12 Hektar (entspricht 17 Fußballfeldern) verbaut.
Um den angerissenen Problematiken im Bezug zu der Ressource Boden zu begegnen ist eine kleinteilige, naturnahe gestaltete Landwirtschaft und eine vernünftige Raum- und Stadtplanung gefragt. Da diese Themenfelder stark wirtschaftlich geprägt sind, wären um Verbesserungen zu erwirken eine Anpassung des Förderungs- und Subventionssystems, sowie gesetzliche Regelungen notwendig.
Mit folgender
Petition kannst du deinem Wunsch nach mehr Grünflächen in der Stadt Ausdruck verleihen.